Weilerer Hexen spenden 2 mal 1.500 €uro

W e i l e r. Wenn sich die letzten Wolken der Fastnacht verzogen haben, dann treffen sich traditionell die "Weilerer Hexen mit Herz" zur „Guten Tat", der Verteilung des Erlöses aus dem Treiben am Schwerdonnerstag. Oberhexe Waltraud Klingler hatte ins Rathaus der Ortsgemeinde Weiler eingeladen, begrüßte die Hausherrin Ortsbürgermeisterin Marika Bell und Hauptsponsor Walter Biegner. Bürgermeister Riediger hatte in einer Grußadresse sein Fernbleiben entschuldigt. Trotz einer eisigen Kälte habe die Sonne die Besucher zum Fest einige Stunden regelrecht verwöhnt, resümiere Waltraud Klingler. Der Erfolg war trotz der Witterungsbedingungen beachtlich gewesen, wofür sie allen Helfern und Mitstreitern, den Hexenschwestern und Hexenbrüdern und allen Unterstützern herzlich dankte. Dem Wetter geschuldet war ein etwas schwächerer Besuch, wobei aber das „Übel der Rucksackverpfleger" leichter auszumachen war. Das sind Trittbrettfahrer, die am ganzen Spektakel teilhaben wollen, sich aber nur durch selbst mitgebrachte Speisen und Getränken versorgen. Umsatz, der dem Fest natürlich abgeht und der in den Kassen natürlich spürbar fehlt.

Aus den 3 Spendenvorschlägen haben die Festbesucher nahezu Kopf an Kopf den Malteser Hilfsdienst Weiler für die Anschaffung digitaler Funkgeräte und der Komplettierung der Notfallkoffer und das Abebech Gobena Waisenhaus und die daran angegliederte Schule in Addis Abeba/Athiopien, das Menna Mulugetas Eltern seit vielen Jahren gezielt unterstützen, ausgewählt. Deshalb habe der Hexenrat auch entschieden, den Festerlös von 1.500 €uro je zur Hälfte an die beiden Einrichten zu übergeben. Für den MHD Weiler dankte Ortsbeauftragter Rainer Harnecker für die Unterstützung, die die Ausstattung der aktiven Ortsgruppe weiter verbessere, was allen Einwohnern letztlich zu Gute komme. Seit bald 2 Jahrzehnte unterstützt die Familie Mulugeta die Einrichtung in Addis Abeba, überaus engagiert, wo Kinder von 2 bis 18 Jahren betreut und beschult werden. Gerade wegen der schwierigen politischen Verhältnisse vor Ort könne man durch persönliche und familiäre Kontakte die Spende direkt „an den Mann" bringen, sodass jeder Euro auch ankomme.
Ortbürgermeisterin Marika Bell nannte die Weilerer Hexen eine Institution, die einmalig ist. Was die Verwendung des Festerlöses angehe, so gebe es in ganz Rheinland-Pfalz nichts Vergleichbares.

Gerade diese Alleinstellung mache die Aktion so beispielhaft. Sie bat, trotz eines anstehenden Altersumbruches in den Reihen der Aktiven, von dieser beispiellosen Aufgabenstellung nicht abzulassen. Bislang wurden auf diese Weise mehr als 45.000 €uro erwirtschaftet, die an mildtätige, soziale und gemeinnützige Einrichtungen gingen. Die Gemeinde sei stolz auf die Hexen und ihre Arbeit. Und mit einem Ausblick auf das kommende Jahr, die Hexen werden dann 2 x 11 Jahre Hexentreiben feiern, wurde schon signalisiert, dass man es ganze besonders „krachen lassen" werde. Nach dem offiziellen Teil stellten sich alle Hexen und die Spendenempfänger zum Erinnerungsfoto. Mit einem gemütlichen Beisammensein schloss die Zusammenkunft.