2222,22 €uro - Weilerer Hexen spenden für Kinder
W e i l e r.
Mit dem Hexentreff am
Schwerdonnerstag durften die Weilerer Hexen auch dieses Mal rundum
zufrieden sein. Oberhexe Waltraud Klingler brachte es auf den Punkt:
ein schöner Erfolg. Dennoch stelle man mit Bedauern fest, dass eine
Reihe von Besuchern des Spektakels das Essens- und Getränkeangebot
der Hexen ignorieren und einfach eigene Verpflegung mitbringen.
Hierdurch fallen Umsätze „aus“, die normalerweise den Spendentopf
füllen. Nicht mehr akzeptabel wird die Sache dann, wenn von solchen
Personen das bereit gestellte Mobiliar „belagert“ wird und die Hexen
zusätzlich noch deren mitgebrachte Flaschen und „Reste“ entsorgen
müssen. Gegen solche Personen will man im kommenden Jahr „vorgehen“
und auch vor Rucksackkontrollen nicht zurückschrecken.
Ins
Rathaus der Gemeinde Weiler hatten die Hexen jetzt eingeladen, um
den Erlös aus dem schon zur Tradition gewordenen Spektakel zu
verteilen. Für diese Aktion habe man sich wie jedes Jahr besonders
engagiert, in der Vorbereitung und Umsetzung. Hierfür sprach sie
allen Mitgliedern der Weilerer Hexen und ihren vielen Helfern aber
auch Einzelsponsoren einen besonderen Dank aus, nicht ohne die
Besucher zu vergessen seien, die natürlich dieses Fest tragen und
möglich machen. In diesem Jahr konnten die Hexen einen Reinerlös
von über 2.222,22 Euro für die gute Sache bereitstellen. Von den
Spendenvorschlägen lagen zwei hauchdünn beieinander, während der
dritte Vorschlag für den Förderverein „Mensch und Tier“ in Bingen
weit abgeschlagen war. Beide Spitzennennungen erhielten einen
Betrag von jeweils 1111,11 €. Die Beträge waren hübsch in einen
großes Herz eingebunden, denn nicht ohne Grund nennen sich die Hexen
„Hexen mit Herz“. Diesen Betrag erhielt das Projekt „Klaxorinos“,
des Weilerer Musikvereins und der Ganztagsschule „Heiligkreuz“
Weiler, das die Partner gemeinsam stemmen Die gleiche Summe ging an
die die Aktion „Interplast“ von Dr. Alamuti-Ahler“ am
Heilig-Geist-Hospital in Bingen.
Vereinsvorsitzender Ralf Klingler erläuterte das
Ganztagsschulprojekt und seine Ziele, die Kinder zu sozialem
Verhalten zu erziehen, zu motivieren und im Schulkonzept weiter zu
entwickeln, womit natürlich auch eine musikalische
Nachwuchsförderung verbunden ist. Andreas Kerner von Interplast,
der mittlerweile größten plastisch- chirurgischen Hilfsorganisation
in Europa, stellte aus den weltweiten Einsätzen das Engagement der
Sektion Rhein-Main in Peru vor. Dort werden seit jetzt 4 Jahren in
alljährlichen Einsätzen etwa 150 Patienten vor Ort operiert,
behandelt und betreut. Die weit überwiegende Zahl der Patienten
machen schwerverbrannte Kinder und Jugendliche aus, die eine
adäquate Versorgung erfahren, damit die entstellenden Narben nicht
schrumpfen, sich verziehen und zu Dauerschäden führen, die Arme
verkrüppeln und Beine in Verkrümmung versteifen lassen. Die Spenden
wurden dankbar und bewegt entgegen genommen.
Ortsbürgermeisterin Marika Bell meinte, dass unangenehme
Randerscheinungen der geschilderten Art nicht die Aktivitäten
bremsen sollten; entscheidend sei die Zielrichtung dieser
großartigen ehrenamtlichen Initiative, die Weiler in Funk und
Fernsehen bekannt gemacht habe. Das Geschehen, das sie selbst aus
vielen Funktionen heraus bereits miterleben durfte, sei einfach
großartig und gipfele in der guten Tat. Bemerkenswert sei, dass man
dieser Veranstaltung immer wieder neue Inhalte geben könne durch
namhafte Personen in und außerhalb des Hexenkäfigs. Bürgermeister
Franz Josef Riediger war eigens gekommen, um den Hexen für ihr mehr
als 20 jähriges vorbildhaftes Engagement zu danken, das mittlerweile
fester Bestand im karnevalistischen Brauchtum geworden sei. Die
Projekte seien toll und dieses Mal bemerkenswert, dass beide
Spendenempfänger sich für Kinder und Jugendliche einsetzen, das
belege eindrucksvoll das „Herz für die gute Sache“
Anschließend stellten sich die Hexen und die Spendenempfänger dem
Fotografen ( unser Bild ). Mit einem gemütlichen Beisammensein
schloss die Zusammenkunft.