Hexentreiben 2010 - ein Schneetreiben

Die Weilerer Hexen scheinen in diesem Jahr den Winter im wahrsten Sinne des Wortes gepachtet zu haben. War das Hexentreffen am Schwerdonnerstag bereits durch starkes Schneetreiben beeinträchtigt, so war auch der Tag der Erlösübergabe mit einem munteren Schneetreiben eingeleitet worden. Für die Termine im kommenden Jahr – erst im März - ist man bereits jetzt sehr optmistisch.
Das war der einzige Blick in die Zukunft – ohne in der Glaskugel zu lesen - in den Begrüßungsworten von Oberhexe Waltraud Klingler bei der Übergabe des Festerlöses im Rathaus der Ortsgemeinde Weiler. Am Anfang stehen naturgemäß der Rückblick auf die Veranstaltung, während eine bunte Power-Präsentation über den Bildschirm ging. Dank des Einsatzes vieler Mitstreiter aus der Zunft der „Weilerer Hexen mit Herz“ wurde eine den Witterungsumständen entsprechend ansehnliche Summe von 1.333.33 €uro erlöst, sodass jetzt die viel gerühmte „Gute Tat“, die Verteilung des Erlöses, erfolgen könne. Die Besucher hatten es wieder „in der Hand“ über den Zuwendungsempfänger zu entscheiden und das war mehr als eindeutig. So könnte sie Vorstand Jörg Dupré des Fördervereins für Tumor- und Leukämiekranke Kinder e.V. Mainz begrüßen, ferner als Sponsor des Hexentreffens Firmeninhaber Walter Biegner aus Weiler.

Jörg Düpré berichtetet, dass der Verein ganz eng mit der Kinderkrebsklinik Mainz zusammenarbeite. Man habe sich seit der Vereinsgründung 1984 zum Ziel gesetzt, die Situation für die kleinen Patienten und ihre Familien erträglicher zu machen. Von ca. 70 Neuzugängen pro Jahr erfahren etwa 2/3 dauerhafte Heilung, nicht zuletzt durch die Hilfe direkt vor Ort. Und die ist äußerst vielfältig, von Musiktherapien über Spielsachenbeschaffung bis zu Kunst- und Maltherapien, die Erholungsmöglichkeiten in Freizeitanlagen bis zur Familienbetreuung, die auch durch Bereitstellung eines Elternhauses in Kliniknähe gewährleistet wird. Und da die anderen Zielgruppenvorschläge deutlich weniger Zustimmung erfuhren, so Waltraud Klingler, konnte auch der gesamte Erlös ungeteilt an den Förderverein gehen, wie es der Hexenrat beschlossen hatte. Sie wies aber auch darauf hin, dass man die Nichtsesshaftenhilfe mit  ansehnlichen Sachspenden bedacht habe, sodass man insgesamt über 1.500 €uro für soziale und wohltätige Zwecke auch in diesem Jahr zur Verfügung gestellt habe. Dies erfülle die Hexen mit Genugtuung. Jörg Dupré nahm für den Förderverein sodann die Geldspende  dankbar entgegen.

Ortsbürgermeister Owtscharenko stellte heraus, dass die Weilerer Hexen seit 1992 mit ihrer Aktion rund 33.000 €uro erlöst und an caritative Einrichtungen ausgekehrt haben, dies sei einzigartig, wobei er die stets gute Zielgruppenauswahl hervorhob. Die Gemeinde sei stolz auf die Hexen, ihre Arbeit werde anerkannt, stellte er abschließend fest. Nach dem formellen Teil stellten sich die Hexen und der Spendenempfänger dem Fotografen ( unser Bild ).